Nachgedacht1 - Gedichte die das Leben schrieb - Krebstagebuch

Gedichte die das Leben schrieb

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Nachgedacht1

Franz Jarek16
Nachgedacht

- Teil 1 -

Die letzten wärmenden Sonnenstrahlen meinen es gut mit uns.

Viele treibt es noch in Kaffees und Biergärten.

Mich treiben sie hinaus aus dem Haus,in den Garten der abgelaufenen Uhren.

Friedhof hört sich so

Gruselig und Hoffnungslos an.

Bin ich anders?

Bin ich nicht normal.?

Habe ich Todessehnsucht.?

Nein

ich suche nur die Ruhe,Besinnlichkeit und Zeit zum Nachdenken.

Einfach nur den Menschen aus dem Weg zu gehen,

mit ihrem Stress, Hektik und ihrem Lärm den sie von sich geben.Dem Hasten und Eilen durch die Geschäfte,

ohne zu wissen was man kaufen soll.

Doch zurück zu dem Garten der Abgelaufen Uhren.

Meine Lieblingsbank war frei und stand in der Sonne.

Der Wind wehte von Osten und brachte schon eine gewisse Kälte mit,aber die Wärme überwog noch.

Bunte Blätter machten sich auf die Reise,den Baum ihres Lebens zu verlassen und in den Staub der Erde zurück zu kehren.

Meine Gedanken kreisten um diese Blätter die da fielen.

Was wird geschehen,wenn ich vom Baum des Lebens weggeweht werde in den Staub der Erde.

Die Gedanken wussten nicht wo sie sich einordnen sollten.In meinem Kopf entstand ein durcheinander,

von Vergangenheit Zukunft in die Gegenwart.

Mir wurde es schwindelig und alles dreht sich im Kreis,

bis sie sich in der Vergangenheit wieder Beruhigten.

Viele schönen Stunden hab ich da erlebt.

Vom Kindergarten,über die Schule bis zu meinem Gesellenbrief als Autoschlosser.

Auf den Fahrten als Seemann in vielen Ländern der Welt.

Sowie auf den Fahrten mit dem LKW über die Straßen Europas.

Alles erschien damals so neu,

es war ein Abenteuer.

Viele hätten gerne so ein Leben,scheuten aber das Risiko.Mir war es egal. Irgendwie würde es schon weitergehen.

An das Alter,ja an das Alter verschwendete ich auch einige Gedanken,

weil ich es bei meinen Eltern und in meiner Umgebung sah wie Menschen altern.

Daran Glauben konnte ich nicht,das auch mich einmal die Zeit überholen könnte und ich hinter ihr hecheln würde.

Meine Zukunft erschien mit Rosarot.

Das Leben ging weiter die Zukunft war heiter.

Aber wie gesagt die Zeit holte mich ein.

Das erste graue Haar.

Die ersten Falten im Gesicht.

Schreck lass nach was passiert den da mit mir.?

Langsam- fing ich an mir Gedanken zu machen.

Die Zahl meines alters schrieb ich auf ein Blatt Papier um zu begreifen wie alt ich bin.

Immer mehr vergrub ich mich in die Arbeit.

Je weiter in die Welt sie mich trieb desto besser ging es mir.

Doch auch damit war es irgendwann vorbei.

Die Gesundheit und die Knochen machten einfach nicht mehr mit.

© f.j.14.05.2016



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